Wir sind vor 10 Tagen über Griechenland in die Türkei eingereist. An der Grenze hat alles reibungslos geklappt. Wir haben unsere Stempel in die Reisepässe bekommen, auch den Stempel für das Fahrzeug haben wir auf bitten bekommen.  wir waren in einer halben Stunde in der Türkei.

 

Als erstes ging es einen Supermarkt anfahren, sich um eine Handykarte kümmern, sich um Maut kümmern, und überlegen wie wir weiter fahren. Wir hielten auf einem Supermarktparkplatz. Wo wir kurz drauf Gesellschaft von einem anderen Expeditionsmobile bekamen. Sie waren gerade auf der Ausreise nach Griechenland. Und so bekamen wir noch den ein oder anderen Tip für die Türkei. Aktuell sind wir mit Isabel und Simon unterwegs, so konnten Jonas mit dem LKW auf dem Parkplatz bleiben und ich bin mit Isabel und Simon in ihrem T5 in die Stadt rein gefahren um eine Handykarte zu besorgen. Hat alles funktioniert. Wir haben uns für Vodafone entschieden, Touristen Paket 20GB für 800TL. Mussten es gestern auch Guthaben nachladen und haben 50GB für 7,60€ bekommen. Das mit dem Mautsystem HGS konnten wir am ersten Tag nicht klären. Haben dies aber die Tage auch schon erledigt. Um den Klebestreifen für das HGS zu bekommen muss man auf eine Post (PTT) gehen. Diese haben allerdings nicht immer auf. Macht aber nichts, man hat hier 14 Tage Zeit das Mautsystem zu Registrieren. 

Der Plan war langsam Richtung Istanbul zu reisen. Allerdings haben wir uns vorher nicht wirklich informiert, über Feiertage in der Türkei. (Wir reisen ja, es kommt wie es kommt) und so kam es das wir die Grenze genau zum Opferfest in der Türkei überquerten. Wir wussten vorher auch nicht, das die Türken so gerne Campen gehen. Egal ob mit dem Wohnmobile, mit einem Wohnwagen oder einem Zelt. Überall standen Zelte und Camper. Sogar auf dem Mittelstreifen einer Schnellstraße wurden Zelte aufgestellt. Gefühlt waren die Menschen auch sehr gestresst. Das LKW fahren machte die ersten Tage überhaupt kein Spaß.  So beschlossen wir zügig nach Istanbul zu fahren. Die Plätze waren meist überfüllt oder sehr teuer.  Jedoch sind alle hier sehr freundlich ,wir werden überall angesprochen woher wir kommen. Wohin wir reisen etc.. Auch zu dem ein oder anderen Cay werden wir eingeladen.

In Istanbul hatten wir einen Stellplatz mitten in der Stadt. Der Basar ist von dort aus zu Fuß zu erreichen. Mit dem LKW war es überhaupt kein Problem zu dem Stellplatz zu gelangen.  Aufgrund des Opferfestes, war sehr viel los und der große Basar und der Ägyptische Basar waren geschlossen. Jedoch war vor den Hallen einiges los. Wir merkten schnell das es sehr angenehm ist morgens gleich los zu gehen und die Stadt zu besichtigen. Gegen Nachmittag macht es für uns kein Spaß, da ist einfach zu viel los. Zu viele Menschen auf engem Raum. Wir besichtigten Istanbul an einem Tag und fuhren danach weiter an die Schwarzmeerküste.

Auch an der Schwarzmeer Küste war zu diesem Zeitpunkt alles überfüllt. Jeder Parkplatz am Meer kostete Geld oder stand voll mit Zelten und Camper. Wir erfuhren auch das in der Türkei gerade Sommerferien sind. Da es auch sehr heiß langsam wird, 40 Grad, tagsüber, entschieden wir uns ins Landesinnere Richtung Kappadokien zu fahren. Schnell stellten wir auch fest, das es in vielen Städten angelegte Picknickplätze/ Grillplätze gibt, an denen man wunderbar stehen kann.

Es ging über die Rainbow Mountains, weiter an den Tuz Gölü. Der Salzsee in der Türkei. Natürlich kein Verhältnis zu dem Salzsee in Bolivien. Aber trotzdem immer wieder schön anzusehen und ideal um coole Bilder zu machen. 

Vom Salzsee ging es weiter nach Cappadocia. Unterwegs füllten wir noch einmal alle Vorräte und Wasser auf. Den in Cappadocia wollten wir etwas länger bleiben. Cappadogia ist ganz bekannt für die Underground City’s, die Höhlenwohnungen und das Starten der Heißluftballons.

In Cappadocia angekommen, fanden wir auch schnell einen geeigneten Stellplatz wo wir 360°C über die Felsen schauen können. Die Anfahrt ist von der einen Seite etwas schwieriger von der anderen Seite ist es nur ein Schotterweg :). Wir wählten natürlich den schwierigeren und abenteurlichen Weg.  Oben angekommen, schauten wir nach dem Wetter, die Heißluftballons fliegen nur bei gutem Wetter und wenn es Windstill ist. Wir haben Samstag den 08.07.23, für Sonntag war ab Mittags Windböhen angesagt, Montags brachte der Wetterbericht sogar regen. Also beschlossen wir Am Sonntag aufzustehen die Chance war bei 50% das die Ballons starten, da die Böhen erst gegen Mittag angesagt waren. Wir hatten aber Pech, sind einmal umsonst um 4.00 Uhr aufgestanden. Da Sonntag und Montag die Wettervorherssage nicht so gut war, entschieden wir uns Schlechtwetter Programm zu machen. Sonntags schauten wir uns die Höhlenwohnungen an gingen etwas wandern und fuhren abends nach Avanos um dort die Nacht zu verbringen. Bei den Felsen war es einfach zu windig, und der Wind wirbelte immer wieder den ganzen Sand auf. In Avanos hatten wir einen Parkplatz am Fluss.  Montags morgens ließen wir den LKW auf dem Parkplatz stehen und fuhren mit Simon und Isabel zu einer Underground City. War sehr interessant, sehr eng und zeitweise auch sehr dunkel. Jonas dachte zum Glück vorher mit und steckte die Stirnlampen ein.  Zurück am Parkplatz, beschlossen die Männer zuerst am T5 die Reifen zu tauschen, bevor wir in die Stadt liefen. Alles richtig gemacht, auf dem Weg in die Stadt am Nachmittag fing es dann an zu regnen. Also stand das Regenprogramm an, Die Stadt anschauen und zwischendurch in eine Kneipe ein Bier trinken. Ist in der Türkei gar nicht so einfach Alkohol bekommt man nicht überall. Aber wir fanden eine Bar.  Am Abend gingen wir dann noch gemeinsam Essen.  Simon meinte dann irgendwann meint ihr wir sollen’s morgen früh nochmal probieren mit den Heißluftballons? Wetterbericht brachte gutes Wetter, so beschlossen wir früh schlafen zu gehen und am nächsten morgen wieder um 4.00 Uhr aufzustehen.

Dienstag morgen 4.00Uhr klingelt der Wecker. Da wir noch in Avanos auf dem Parkplatz standen, tranken wir eine Tasse Kaffee, packten alles zusammen und fuhren um kurz vor 5.00 Uhr Richtung Cappadocia. Unterwegs kamen uns einige PickUps mit Anhänger entgegen auf denen die Körbe der Heißluftballons waren. Juhuh alles Richtig gemacht. Wir parkten die Autos da wo die Heißluftballons starteten. Natürlich mit einigem Abstand um nicht im weg zu sein. Es war viel Troubel, Touristenbusse hielten, Die Heißluftballons wurden für den Start vorbereitet…  Und hebten die ersten Heißluftballons ab :), einige fuhren sehr nahe über unsere Autos, wir hatten das Gefühl, das es ihnen Spaß machte so nah über die Autos zu fahren. Heißluftballons fahren, sie fliegen nicht. Das ganze Spektakel ging ca. 1 1/2h Stunden. Mit Bildern und Video’s ist es nicht auszudrücken, was man da erlebt. Gefühlt 100 Heißluftballons starten und fahren zwischen den Felsen.

Danach fuhren wir zu dem Stellplatz, an dem wir am Samstag schon einmal waren und einen 360°C Blick über die Felsenlandschaft hatten. Hier lernten wir noch Lena, Lukas und Chuck mit ihrem Iveco kennen.  Zusammen verbrachten wir die nächsten 2 Tage hier. Standen jeden Morgen um 4.00 Uhr auf um uns das Spektakel anzuschauen. Es war jedes mal auf neue faszinierend. 

Am dritten Tag hatten wir genug. Unsere Wege trennten sich. Lena, Lukas und Chuck fuhren Richtung Salzsee weiter, Isabel, Simon und Leo wollten zeitnah nach Georgien. Jonas und ich wollten langsam Richtung Georgien fahren.

Da wir die letzten 3 Tage um 4 Uhr aufgestanden sind, suchten wir uns einen Stellplatz außerhalb von Cappadicia, der nicht all zu weit weg war. Wir entdeckten auch hier einen kleinen Salzsee, an dem man direkt stehen konnte. Tagsüber kamen noch ein paar Einheimische vorbei, wir bekamen Obst geschenkt und Nachts waren wir ganz alleine.  Von dort aus ging es langsam Richtung Schwarzmeer Küste.  Am Schwarzenmeer  gingen wir das erste mal in der Türkei auf einen Camingplatz, der etwas im Landesinneren lag.  Da hier alles so entspannt ist, blieben wir gleich 2 Nächte. Unternahmen eine kleine Wanderung. Auf dem Rückweg lud uns eine Familie auf einen Cay ein, total lieb. Bei dem Cay blieb es nicht wir wurden gleich zum Abendessen eingeladen :).  Die Menschen hier sind sehr gastfreundlich, überall wird man auf einen Cay eingeladen. Manchmal sogar zum essen. Meist sind die Menschen sehr fasziniert von uns, die erste Frage ist immer, wirklich immer, seit ihr verheiratet? Und die zweite Frage ist habt ihr Kinder?.  Im Groß und ganzen sind sie auch sehr neugierig. Und wenn es mit Englisch nicht klappt, gibt es heutzutage den Google Übersetzter :). Mit was sie nicht klarkommen ist mit meinen Tattoos, wenn sie sie sehen. Insbesondere die ältere Generation. Tattoos sind bei dem Muslimen verboten. 

Aufgrund der Hitze und den Sommerferien in der Türkei, beschließen wir zügig nach Georgien zu fahren. Und erkunden die Türkei weiter auf unserem Rückweg.

Bevor es morgen (20.07.23) Über die Grenze nach Georgien geht, genießen wir die Cay Plantagen der Türkei.