Albanien

Der Grenzübergang Montenegro Albanien war bisher der entspannteste Grenzübergang. Wir sind wieder über eine kleine Grenze gefahren. Es war nichts los. Wir gaben unsere Pässe ab, alles wurde dokumentiert und wir durften fahren Diesemal wollten sie noch nicht einmal in den LKW einen Blick werfen.  Direkt nach der Grenze änderte sich die Lanschaft wieder.

Immer wieder begegnen uns Schafs und Ziegenherden mit Hirte. Freilaufende Kühe, Pferde, Eseln…. Auch hier gibt es ganz viel Streunende Hunde und Katzen. In den Städten sehen die Hunde oft abgemagert aus und haben ein schlechtes Fell. Sie werden von den Menschen toleriert. 

 

Auch hier in Albanien gab es kurz nach der Grenze einen Canyon den wir besichtigten. Leider ist es noch zu kalt um hier baden zu gehen. Das wäre natürlich im Sommer perfekt.  Die ersten paar Kilometer in Albanien kommt erst einmal keine größere Stadt, wir fuhren nur durch kleine Dörfer, Serbentienen, und durch wunderschöne Landschaften.

Die erste Stadt in der wir hielten um einkaufen zu gehen und uns eine Simkarte zu besorgen war Shkodra. Eine sehr hektische Stadt, viele Autos, viele Fahrräder, zwischendrin die Bauern mit ihren Esel/Pferde kutschen etc. Wir besorgten in 2h alles was wir brauchten und waren uns einig das wir die Stadt schnell wieder verlassen möchten. Über das Internet hier hatten wir uns falsch infomiert, haben irgendwas gelesen von unlimited Datenvolumen für 5-10€. Na ja gibt’s so wohl nicht mehr. Wir kauften eine Simkarte für knapp 28€ mit 35GB Datenvolumen. Als wir in der Stadt alles erledigt hatten ging es weiter Richtung Strand.

Hier fuhren wir direkt an einen Sandstrand bei Shengjin. Um an den Strand zu kommen mussten wir ein Stück durch ein Militärgebiet, was aber überhaupt kein Problem darstellte.    Uns gefiehl es hier so gut das wir gleich 4 Tage hier blieben.  Fuhren mit dem Fahrrad in die Stadt, ließen Drachensteigen, gingen spazieren, am Abend machten wir Lagerfeuer und grillten. Auch hier gabe es wieder 2 Hunde die uns täglich besuchen kamen. Wir wollten auch den LKW mal testen im Sand zu fahren, also ließen wir Luft aus den Reifen und fuhren auf den Strand. Machte sehr viel Spaß und las wir uns festgefahren hatten, kamen die Sandbleche zum Einsatz. Mit den Sandblechen war es dann überhaupt kein Problem mehr aus dem weichen Sand heraus zu kommen. Wir beobachteten aber auch immer wieder, wie Einheimische und Camper ohne 4×4 in den weichen Sand fuhren. Dann hieß für Jonas tägl. Schaule rausholen und helfen die Autos auf die feste Straße zu bekommen. :). Im Durschnitt waren 2 pro Tag.  An einem Abend kamen sogar Bauarbeit auf uns zu ob wir ihren LKW rausziehen können. Sie haben ihn mit den Hinterrädern komplett im Sand festgefahren. Also machten wir unseren LKW fahrbereit, die Hinterräder von dem anderen LKW wurden freigeschaufelt und Jonas zog ihn mit unserem LKW aus dem Sand. Was für ein Erlebnis. Als Dankeschön bekamen wir am nächsten Tag eine Flasche Rotwein und 4 Dosen Bier geschenkt.

 

Nach 4 Tagen am Strand hat es uns aber gereicht und wir sind wieder in Richtung Berge gefahren. Wir fuhren in die Stadt Kruja. Hier gab es einen alten Bazar zu besichtigen. Für uns leider zu viel auf Touristen wieder asugelegt. Deswegen liefen wir nur einmal kurz durch.

Da für die nächsten Tage schlechtes Wetter mit starken Windböhen angesagt ist, suchten wir uns ein Stadt aus wo wir 2 Tage blieben. Die Wahl fiehl auf Berat. Eine schöne Stadt die aus 2 Altstädten besteht. Mit einer Burg zu besichtigen. Der Weg hier her führt über schlechte Straßen. Selbst die “Autobahn” ist einem schlechten Zustand. Überall sind Schlaglöcher und ausgewaschene Stellen im Beton, die man meist zu spät sieht.  Auf dem Weg dorthin fällt uns immer wieder die unterschiede auf. In der nähe vom Meer/Touristengebiete gibt es große Hotelblöcke, viele Restaurants, alles auf Touristen ausgelegt. Fährt man ins Hinterland, sieht man das die Menschen sich hier noch selbt versorgen, jeder hat ziegen, Schafe, Kühe, Esel oder Pferde und Grundstückem mit Landwirtschaft. Aber auch hier kommen keine großen Landwirschaftsgeräte zum Einsatz. Alles noch per Hand mit Muskelkraft. Fährt man links und rechts von den Verbindungsstraßen ab, gibt es nur noch Schotterwegen. :).  Von hier aus wollen wir wieder über eine Route durch die Berge runter ans Meer fahren.  In den Städten hier gibt es überall kleine Märkte wo man frisches Obst, Gemüse, Wurst, Käse, Fisch aus einem PKW Kofferraum,  Wein/ÖL/Raki aus Plastikwasserflaschen, Kleidung, Haushaltsartikel etc. kaufen kann.

Nach Berat hatten wir 2 spannende Tage:

Von Berat wollten wir an den Ohridsee fahren. Gegen Mittag ging es in Berat vom Campingplatz weg. Da wir in die Berge fahren und uns nicht sicher waren wegen den Tanks beschlossen wir etwas Diesel aufzufüllen, damit es bis Nordmazedonien reicht. Wir fuhren außerhalb von Berat eine Tankstelle an und tankten ca. 100l Diesel. Als wir bezahlen wollten hieß es Kartengerät funktioniert nicht, es gibt Probleme mit der Bank. Ich erklärte dem Tankwart, das wir aber nicht so viel Bargeld dabei haben und mit Karte zahlen müssen. Er telefonierte mit der Bank und meinte dann nur, es wird Stunden dauern bis das Kartenlesegerät wieder funktionieren wird.  Nach kurzer Rücksprache mit Jonas boten wir ihm an, das einer da bleibt, der andere mit dem LKW in die Stadt fährt zu einem Bankautomaten und Geld abhebt. Damit wir bar bezahlen können. Er lehnte immer wieder ab, was wir am Anfang nicht verstanden. Dann kam ein anderer Mann dazu der etwas deutsch konnte und meinte wir sollen den LKW hier stehen lassen, der Tankwart fährt uns in die Stadt um Geld abzuheben.  Nach kurzer Rücksprache mit Jonas entschieden wir, das Jonas beim LKW bleibt und ich mit dem Tankwart in die Stadt fahre, Geld abhebe um die Tankrechnung zu bezahlen. Zum Glück hat das funktioniert und wir konnten nach ca. 30-45 Minuten an der Tankstelle unseren Weg fortsetzten.  

Das Navi führte uns über die SH71 in Albanien. Wir fuhren durch eine wunderschöne Landschaft. Durch einen Canyon, in der Ferne sahen wir immer wieder Schneeberge. Durch kleine Ortschaften, trafen auf Hirten mit Schafe, Ziegen, Kühe etc..  Teilweise war die Straße in einem sehr guten  Zustand und teilweise war die Straße in einem sehr schlechten Zustand. Wir kamen aber überall durch, nur etwas langsam voran. Als es Richtung Abend ging fing es dann auch noch an zu Regnen und zu gewittern. Und genau als es dunkel wurde ca. 20km bevor die SH71 aufhörte, war die Straße in einem sehr schlechten Zustand. Schlaglöcher, neben der Straße ging es den Abhang hinunter… und das bei Regen . Nach kurzer Rücksprache beschlossen wir umzudrehen zum nächsten Dorf zurück zu fahren und dort zu übernachten. Also mussten wir ein Teil der schlechten Straße bei Dunkelheit und Regen zurück fahren. Was positives, wir sahen einen Feuersalamander über die Straße laufen. Da wir aber nur noch im Dorf ankommen wollten, es fing dann auch an zu gewittern, fuhren wir ohne ein Foto zu machen weiter.  Im Dorf fragten wir dann in einem Restaurante ob es okay ist heute Nacht hier zu übernachten. Englisch konnten sie natürlich nicht, also verständigten wir uns mit Gesten. Sie meinten ja kein Problem. Wir sahen eine “große Parklücke” in die wir uns stellten. Als wir auf unserer Couch saßen und aus dem Fenster schauten, meinte ich zu Jonas, ich glaube das ist eine Schule wo wir stehen. Wir schauten bei Googlemaps nach. Ja es war eine Schule und wir standen auf dem Busparkplatz. Da wir Deutsche sind und ein schlechtes Gewissen hatten beschlossen wir morgen früh aufzustehen und den Platz zu verlassen, bevor die Schüler kamen. (Wahrscheinlich hätte es weder die Schüler noch die Busfahrer gestört, wenn wir da noch gestanden wären.) Wir hatten aber ein komisches Gefühl, also hatten wir eine unruhige Nacht und verließen sehr früh am nächsten morgen den Platz.  Wir fuhren ca. 40km zurück um eine andere, besser ausgebaute Straße an den Ohridsee zu nehmen, da es auch die ganze Nacht geregnet hatte. 

Die Sh3 war dann deutlich besser zu fahren, aber Landschaftlich nicht so schön. 🙂

An der Grenze zu Nordmazedonien beschlossen wir dorthin noch einen Abstecher zu machen um einmal voll zutanken. Bekamen von anderen Reisenden den Tip das dort der Diesel nur 1,15€ im Verlgeich zu Albanien wo der Diesel bei 1,70€ liegt. Wir fuhren an die Grenze. An der Albanischen Grenze wollten Sie in unseren LKW schauen, okay kein Problem. Also fuhren wir in eine Halle, machten die seitliche Ladeboardwand runter, stellten den Hocker hin. Und überließen den Zollbeamten in den LKW zu schauen. Er stand vor dem LKW schaute auf den Eingang der ja bei uns in ca. 1,50m höhe ist. Wir zeigten auf den Hocker und er verdrehte die Augen. Er schaute zuerst in die Fahrerkabine, fragte nach Zigaretten und Drogen… Dann beschloss er doch den Weg auf sich zunehmen und in den Koffer zu steigen. Stand dort Gefühlt völlig überfordert im Raum, schaute sich um, öffnete den ein oder anderen Schrank, wollte unter die Sitzbank schauen wo die Elektrik ist und meinte nach ca. 20 Minuten okay ihr könnt weiterfahren. Wir sind uns nicht ganz sicher ob er keine Lust hatte alles zu durchsuchen oder ob er mit dem LKW und den ganzen Kisten, Stauecken etc.. überfordert war.  An der Nordmazedonischen Grenze war es dann überhaupt kein Problem mehr. 

Wir fuhren an die erste Tankstelle hinter der Grenze. Da wir dachten wir haben vom Vortag gelernt, fragten wir zuerst ob man auch mit Karte bezahlen kann, bevor wir tankten. Der Tankwart meinte jaja kein Problem, konnte sogar etwas deutsch. War selbst früher Lkw Fahrer und in ganz Europa unterwegs. Während wir tankten bot er uns zuerst Wein und Bier an, was wir dankend ablehnten, da wir ja noch weiterfahren möchten. Einen Cappuccino nahmen wir aber dankend an.  Er erzählte uns das er hier ganz entspannt arbeitet, wenn niemand kommt ein Gläschen Wein trinkt…. Der Tank war voll wir wollten bezahlen, was hat nicht funktioniert, das Kartenlesegerät. Das gleiche Spiel wie gestern, nur dieses mal fuhr Jonas mit dem Tankwart in die Stadt. Als die beiden unterwegs waren, kam mir so der Gedanke: Na super jetzt ist Jonas mit einem unterwegs der uns vor 10 Minuten noch erzählt hat, das er zwischendrin immer wieder ein Gläschen Wein trinkt.   Bei Jonas lief es nicht ganz so Reibungslos wie bei mir, der erste Geldautomat funktionierte nicht. Auch beim zweiten gab es Probleme, dann ging der Tankwart in die Bank, an der Warteschlange vorbei diskutierte mit der Bankangestellten hinter dem Tresen, so das die mit an den Automaten kam um Jonas zu helfen Geld abzuheben.  Da er natürlich nicht den genauen Betrag abheben konnte, kauften wir an der Tankstelle noch Cola Dosen und Kekse. Nach 1 1/2 Stunden war es geschafft. Wir fuhren wieder zurück zur Grenze nach Albanien. Diesmal verlief der Grenzübertritt reibungslos, die Zöllner fragten uns nur was wir 2 Stunden in Nordmazedonien gemacht haben. Als wir antworteten getankt, schmunzelten sie.  

Die nächsten 2 Tage verbrachten wir am Ohridsee. Hier hatten wir einen ruhigen Stellplatz direkt am See, mit Blick auf die Schneeberge in Nordmazedonien. Wir unternahmen eine Wanderung zu dem kleinen Ort Lin. Es war ein schmaler aber sehr schöner Weg, der ab und zu über Felsen ging. In dem Ort Lin hatten wir plötzlich einen Begleiter, ein Straßenhund, wir versuchten ihn zu ignorieren. Aber keine Chance er verfolgte uns. Als wir eine Bar gingen einen Kaffee trinken machte  ich direkt hinter mit die Tür zu, damit er uns nicht nachlaufen konnte. Falsch gedacht, wir gaben unsere Bestellung auf und als wir auf die Terrasse von dem Restaurante liefen saß da der Hund und wartete auf uns. Er lief uns bis zum LKW die ganze Zeit hinterher. Und blieb bei uns bis wir am nächsten Tag den Platz verließen.

Vom Ohridsee ging es weiter nach Korca. Hier wollten wir eine Bierbrauerei besichtigen. Naja mit der Besichtigung hat es nicht geklappt. Wir konnten aber direkt hinter der Brauerei stehen, dort günstig Bier trinken 450ml – 0,80€. Und am Abend gingen wir in eine Bar in der Stadt wo es Livemusik gab.  Neben unserem LKW platzierten sich ganz viele Pferde mit alten Holzsätteln. Wir vermuten das die Menschen von den umliegenden Dörfer mit ihren Pferden in die Stadt reiten, ihre einkäufe erledigen, Samstags Abends aussgehen und dann wieder mit den Pferden zurück ins Dorf reiten. Am nächsten Morgen war kein einziges Pferd mehr da.

 Von Korca aus ging es weiter zu den heißen Quellen Llixhat e Bënjës in Albanien. Unterwegs drafen wir noch einmal die IFA Fahrer, die wir in Berat kennenlernten. Sie gaben uns den Tip in den Canyon zu laufen. Als wir bei den Quellen ankamen, war sehr viel los. Wir schauten kurz und beschlossen morgen früh los zu gehen, wenn es hoffentlich ruhiger ist. Und so war es auch am nächsten morgen gingen wir gegen 09.00 Uhr los. Und waren zeitweise im Canyon ganz alleine. Wir fanden eine weitere heiße Quelle in der wir alleine baden konnten. Der Canyon war atemberaubend.  Von dort aus ging es weiter zum Blue Eye in Albanien.Hier hatten wir leider etwas Pech mit dem Regen. Aber gut gehört auch dazu.

Von dort aus ging es nochmal als Meer nach Albanien (Bersh). Hier stehen wir direkt am Strand. Gestern abend gesellten sich dann noch byeberlin_gotravel zu uns. Man sah sich die letzten Tage immer wieder bei den Quellen, beim Blue Eye aber aufgrund des Wetter’s blieben alle in ihren Camper auch wir. War dann ganz lustig,das man sich hier wieder draf. Und die Sympathie passte auch sofort. die 2 sind gerade auf dem Heimweg ihrer Reise und wir noch am Beginn unserer Reise. Hatten eine schönen Abend mit Lagerfeuer und netten Gesprächen.

 

Wir werden jetzt noch 2-3 Tage in Albanien an der Küste entlang fahren und dann geht es weiter Richtung Griechenland.  
Videos lade ich hoch sobald ich sie bearbeitet habe, dauert noch etwas.

Wassertanken an einer Quelle. Funktioniert :). Mit Akkuschrauber

 

 

Wir hatten noch 2 entspannte Tage am Strand. Jonas ging zwischendrin mit dem Fahrrad einkaufen, unterwegs begegnete er 2 streunende Hund, die mit Fahrradfahrern nicht klar kommen. Sie liefen ihm bellend hinterher. Ließen erst ab, als er seine Kappe verlor. Das die Hunde Fahrradfahrer nicht mögen, mussten wir jetzt schon ein paar mal feststellen. Dieses mal verlor Jonas dabei seine Kappe.

Nun geht es weiter nach Griechenland.