Zurück nach Georgien fuhren wir über eine ganz kleine Grenze.  Die Außreise aus Armenien, war kein Problem. Die Zöllner waren am Anfang etwas hektisch, als sie aber merkten das wir Zeit haben entspannten sie sich. Ein Blick in den LKW, Die Straßennutzungspapiere mussten wir wieder abgeben und Ich musste wieder zu Fuß über die Grenze. Aber alles funktionierte reibungslos. Auf Georgischer Seite war zuerst etwas unklar wo wir mit dem LKW hin fahren müssen, aber auch dies klärte sich schnell. Hier wurde kontrolliert ob wir eine Versicherung für den LKW abgeschlossen haben und Jonas Führerschein wollten sie sehen. Mit dem kamen sie nicht ganz zurecht und es dauerte einen Moment, bis sie das okay gaben. Was genau sie gesucht bzw. kontrolliert haben wissen wir nicht. Helfen lassen wollten sie sich nicht, als Jonas nachfragte was sie auf dem Führerschein suchen. 

Von der Grenze ging es nach Vardiza. Da das Wetter nicht ganz so gut war, legten wir auf dem Weg nur einen kurzen Stopp zum einkaufen ein und fuhren direkt nach Vardiza. Vardiza ist eine von 2 Höhlenstädten in Georgien. Hier konnten wir direkt auf dem Parkplatz mit Sicht auf die Stadt übernachten. Da mittlerweile Nebensaison ist, war kaum etwas los. Die fahrt nach Vardiza führte uns durch einen Canyon. Jetzt im Herbst wunderschön zu fahren, da die ganzen Bäume bunt strahlen.  

Vardiza besichtigten wir am nächsten Tag. der Vorteil mit dem eigenen Zuhause unterwegs zu sein, und nicht auf gebuchte Touren angewiesen zu sein ist, das wir den Moment abpassen können, die Höhlenstadt zu besichtigen, wenn kaum andere Touristen unterwegs sind. So konnten wir die Höhlenstadt 2h in aller Ruhe erforschen. Es war wirklich sehr faszinierend. Bis heute leben noch Mönche in der Höhlenstadt. Sehr viele der Wohnungen kann man besichtigen, teilweise gehen sie tief in den Berg über mehrere Stockwerke. Da kann man auch mal schnell die Orientierung verlieren. Wir waren aufjedenfall sehr beeindruckt von dieser Stadt. 

Am Nachmittag unternahmen wir noch eine kleine Wanderung bei der wir auf 2 Schlangen stoßen. Vermutlich waren es Ringelnattern. Auf die erste ist Jonas fast drauf gestanden, bis sie gezischt hat.  Die zweite haben wir dann zum Glück rechtzeitig gesehen. 

Von Vardiza aus ging es wieder nach Tiblisi. Auf dem Weg nach Tiblisi legten wir noch einen Stopp bei der bekannten Diamond Bridge ein. Ein sehr faszinierendes Bauwerk. Der Eintritt war uns jedoch zu teuer um einmal über die Bridge zu laufen. So fuhren wir ein paar Bildern und Eindrücke weiter. Vor Tiblisi bekam der LKW noch eine Wäsche, die hatte er sich verdient.

 

 Obwohl es die Hauptstadt von Georgien ist, fühlen wir uns dort einfach sehr wohl.  Am Anfang hatten wir etwas bedenken, da jetzt Herbst ist ob wir auf andere Overlander treffen und ob der Platz noch den Charme hat den er für uns 4 Wochen zuvor hatte. Aber alle bedenken waren umsonst. Es wir lernten neue Menschen kennen, tauschten Erfahrungen aus und genossen die Zeit hinter der Sameba Kathedrale. Eines unserer Ziele war zu dem Fernsehturm auf der Gegenüberliegende Seite zu wandern. bzw. uns mit dem Taxi hoch fahren zu lassen und zurück zu wandern. Aber wie es kam, war dem Tag die Taxipreise uns zu hoch. Also beschlossen wir zu wanderen. Es zahlte sich aus. Wir bekamen einen schönen Blick über Tiblisi und konnten durch das Fernglas sogar den LKW hinter der Kathedrale entdecken.

Nach einer Woche in Tiblisi, machten wir uns auf den Weg Richtung Schwarzmeerküste. Wir fuhren in Richtung Gori, legten dort einen kurzen Stopp ein um die Festung zu besichtigen. Von Gori ging es dann über die Autobahn zu den Sulfur Springs. Wir erfuhren, das dort die Heißen Quellen sehr angenehm sind. Da es mittlerweile Herbst ist, und die Temperaturen gerade Nachts fallen, war es traumhaft abends bei kalten Außentemperaturen in einem heißen Pool zu sitzen und ein Bier zu trinken. Leider hatten die Pools doch sehr schwefelhaltiges Wasser und man konnte nicht all zu lange drin bleiben. Der Vorteil als Camper unterwegs zu sein ist, wir können an solchen schönen Orten übernachten und früh morgens bevor andere Touristen kommen noch einmal ganz in Ruhe die Heißen Quellen für uns alleine nutzen.  Von den Heißen Quellen aus ging es bis kurz vor Poti an einen einsamen Strand. Zumindest um die Jahreszeit, war nichts los. Wir müssen uns den Strand nur mit einigen Straßenhunden und den Kühen vom Ort teilen. Die jedoch freuen sich gefühlt über unsere Gesellschaft. Wir freuten uns über die warmen Temperaturen 26°C und sprangen zuerst einmal ins Meer.  Am Abend bekam wir noch besuch von einer Delfin Familie die sehr nah am Strand entlang schwamm. Hier an der Schwarzmeerküste möchten wir noch ein paar Tage bleiben bevor es zurück in die Türkei geht.

Wir unternahmen eine Fahrradtour nach Poti. Schlenderten dort gemütlich über den Bazar. Besichtigten den Hafen von Porti und erledigten einige Einkäufe. Solangsam wird uns bewusst, das wir Georgien bald entgültig verlassen werden. Das ist schon ein komisches Gefühl zum einen das wir Europa wieder näher kommen und zum anderen möchten wir das Land Georgien.  Die Landschaften hier sind traumhaft, vielfältig und einfach wunderschön. Die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit, wenn man sich auf sie einlässt. Bevor wir nach Batumi fahren besichtigten wir noch den Music Park und unternahmen eine kleine Wanderung im “Regenwald von Georgien”.  Bevor wir dann Georgien verlassen werden wir noch ein bischen Batumi erkunden.  Batumi war ende Juli auch der erste Stop in Georgien. 

Wir sind wieder in Batumi.  Es ist schon ein komisches Gefühl Georgien jetzt bald zu verlassen. Wir haben uns hier sehr sehr wohl gefühlt. Die letzten Tagen genießen wir in vollen Zügen. Wir schlendern noch einmal über einer der vielen Bazaren. Gehen noch einmal Georgisch essen.  Und sitzen einige Stunden an der Promenade und genießen die entspannte Atmosphäre. Als wir damals ende Juli hier ankamen, war gerade Hauptsasion und ein großes Festival. Deswegen war sehr viel los und die Promenade für unsere Verhältnisse überfüllt. Mitte November sind nur noch wenige Touristen unterwegs und die ganzen Veranstaltungen finden in Geschlossenen Räumen statt, so das wir Nachts auch ganz in Ruhe schlafen können. Nach 3 Tagen Großstadt reicht es uns aber. Wir suchen uns noch einen Stellplatz wieder direkt am Meer. Genießen noch einmal die Ruhe und bereiten uns auf die Türkei vor. Georgien werden wir sehr vermissen.