Willkommen im Griechenland.
Der Grenzübergang von Albanien nach Griechenland verlief Problemlos. Auf Albanischer Seite liefen sie kurz mit einem Spürhund einmal um den LKW. Und auf Griechischer Seite gab es nur eine Polizeistation für Ein-/und Ausreise. Ich stieg aus lief dahin, sie fragten mich erst einmal ob ich Ein- oder Ausreisen möchte. Fahrzeugschein wollten sie gar nicht anschauen, und es gab auch kein Zoll. Waren in 5 Minuten in Griechenland.
Bei den ersten 2 Stellplätzen in Griechenland gab es für uns einen Kulturschock, wir rechneten ja mit mehr Camper in Griechenland, aber gleich die ersten 2 Stellplätze die wir anfuhren waren voll mit Camper. Okay erst einmal ankommen, sich mit Griechenland vertraut machen und dann in Ruhe überlegen wie es weiter geht. Am ersten Stellplatz war ein km langer Strand kurz nach der Grenze. Als wir uns mit dem LKW dahin stellten waren gerade einmal 2 Camper noch da, am Abend als wir waren es dann plötzlich schon über 10 die man über den ganzen Strand verteilt zählen konnte zum Glück war es ein sehr großer Strand. Am Nachmittag saßen wir hinter dem LKW im Schatten und plötzlich lief eine Kuhherde zwischen LKW und Strand (3m) durch. Die ließen sich von uns nicht stören. Auch ein kleines Kalb war dabei das immer wieder hin und her rannte :). Den 2 Stellplatz in Griechenland hatten wir an einem kleinen Strand, auch hier war es so, als wir ankamen war ein weiterer Camper da. Am Abend waren wir dann 4 Camper+ 3 Motorradfahrer die ihre Zelte aufbauten. Auch die anderen 3 Camper bauten alles auf, Markise, Kunstrasen vor der Tür, Outdoorküche etc. blieb auch alles über Nacht draußen. Einheimische hatten nur noch wenig Platz zum parken. Leider fühlen wir uns mit so „Nachbarn“ sehr unwohl. Das ist unserer Meinung der Grund wieso immer mehr Schilder aufgestellt werden „Camping verboten“. Wenn wir irgendwo frei stehen packen wir das aus was wir brauchen, und sobald wir es nicht mehr brauchen wird alles wieder weg geräumt. Kommen wir an einen Platz wo schon einige Camper stehen, fahren wir weiter und suchen uns einen anderen Platz.
Der 3 Stellplatz der vom 2 nur 15km entfernt ist, war ein Traum. ein ca. 3km langer Strand und wir 2 Tage ganz alleine. Am Strand entlang führte eine kleine Straße hier fuhren am Tag 3 Auto’s, alles nur einheimische durch. Diese Grüßten immer freundlich. Da das Wetter so super war packten wir die Stand Up’s raus und paddelten etwas auf dem Mittelmeer:).
Von dort aus ging’s durch den Undersea Tunnel nach Lefkada. Irgendwie hatten wir uns darüber zu wenig informiert und mussten dann 7,50€ für den Tunnel zahlen. Die Mautstation kam nach dem Tunnel, so das wir überhaupt keine Möglichkeit mehr hatten umzudrehen. Hier gingen wir bei Nirdi auf eine bezahlten Parkplatz um uns die Stadt anzuschauen. Leider war es eine reine Touristen Stadt, am Hafen war ein Restaurante nach dem anderen und wenn man dort entlang lief wurde man von jedem Kellner angesprochen. In der Stadt gab’s nur ein Souvenir laden neben dem anderen. Am Abend suchten wir uns ein Restaurante etwas außerhalb der Promenade und nicht direkt am Strand. Alles richtig gemacht. Hier gab’s leckeres hausgemachtes essen. Am nächsten Tag besichtigten wir die Wasserfälle bei Nidri und tranken eine Frappe. Dies erinnerte mich an einen früheren Griechenland Urlaub.
Danach ging es einmal rund um die Insel und zurück aufs Festland. Hier hatten wir wieder einen sehr ruhigen Platz, an einem kleinen Strand.
Aufgrund des Wetter fuhren wir danach etwas ins Landesinnere nach Thermo und verbrachten hier 2 Tage. Am Muttertag fand hier ein Traditionelles Tanzfestival statt, das wir uns anschauten. Auf dem Weg hielten wir an einer Quelle und wollten Wasser tanken, unser Schlauch war leider zu kurz, jedoch beobachtet uns eine Frau die auf uns zukam und uns einfach 2 Orangen schenkte. Wir nahmen sie dankend entgegen und tankten an einer anderen Quelle Wasser.
Wenn an den Quellen kein Wasser fließt, muss man oft einen Blick hinter den Brunnen schauen, da gibt es einen Hebel. Oft gibt es sogar einen direkten Anschluss für den Schlauch um Wasser zu tanken.
Von hier aus geht’s weiter auf die Peleponnes. Leider mussten wir bei der Stellplatz suche einen Bericht lesen, das Ende April/ Anfang Mai hier eine Großrazzia gegen Camper stattfand. Wir unterhielten uns lange und beschlossen aus Respekt auf den Peleponnes nur auf Campingplätze/Stellplätze oder bei Restaurante’s zu stehen wo es offizielle erlaubt ist. Peleponnes ist das Reiseziel Nummer 1 der Urlauber/Camper. Da jetzt im Mai an den meisten Stränden die Meeresschildkröten ankommen um ihre Eier abzulegen, können wir es verstehen wenn die Polizei gegen die ganzen Camper vorgeht die in Massen in erster Reihe stehen, alles aufbauen und dadurch die Schildkröten verjagen. Oder wenn die Einheimischen an ihren eigenen Stränden keinen Parkplatz mehr bekommen. Wir werden uns hier das ein oder andere anschauen. Möchten auf den Peleponnes in einer Hundestation mitarbeiten und dann freuen wir uns in ruhigeren Gegenden wieder auf verlassene Strände und die Gastfreundschaft der einheimischen. Ob es mit der Hundestation klappt erfahrt ihr in den nächsten Tagen.
Um auf die Peleponnes bei Patra zu kommen gibt es 2 Möglichkeiten. Mit der Fähre die für uns 11€ kostet oder über die große Brücke die uns 21€ kosten würde. wir entschieden uns für die Fähre.
Wir standen mehrere Tage auf einen Stellplatz direkt neben einer Bar. Der Besitzer stellt den Camper seinen Parkplatz kostenlos zur Verfügung. Dieser ist auch direkt am Meer hinter einer Düne. Da wir hier mehrere Tage verbrachten. Holten wir die Fahrräder herunter und erkundeten die Gegend etwas. Es war sehr schön durch die angrenzenden Pinnienwälder zu fahren. Mit dem Fahrrad in Griechenland muss man immer etwas aufpassen mit den Hofhunden. Diese mögen keine Fahrradfahrer und rennen ihnen gerne hinter her :(. An einem Tag kam der Bar Besitzer und schenkte jedem Camper der da stand mehrere Melonen :). Hier ist gerade Melonensaison.
Von dort aus ging es Richtung Methoni auf dem Weg dorthin stopten wir an dem „Meereschildkrötenstrand“. Ich habe ja nicht damit gerechnet das wir wirklich Meereschschildkröten sehen. Aber als wir dort ankamen und den Strand entlang liefen. Tauchten im Wasser immer wieder Schildkröten auf. Zuerst sieht man einen schwarzen Schatten unter der Wasseroberfläche und dann taucht der Kopf kurz auf. Nachts kommen Sie dann an Land um ihre Eier abzulegen. Um die Tiere nicht zu stören, setzten wir uns ca. 1h an den Strand und beobachteten die Schildkröten im Meer von weitem. Danach fuhren wir aber weiter um sie in Ruhe zu lassen.
Von dort aus ging es nach Methoni. Wo wir uns das alte Castle anschauten. Sehr empfehlenswert. Es war nicht viel los. kostete nur 3 € Eintritt und es gibt viel zu sehen.
Nach Methoni ging es weiter nach Finikounda ein kleines Fischerdorf hier verbrachten wir weitere 2 wunderschöne Tage am Strand.
Von Finikounda aus ging es nach Messini auf eine Hundeauffangstation. Hier arbeiteten wir 7 Tage ehrenamtlich mit.
Wir arbeiteten auf einer Hundeauffangstation. Hier leben ca. 1000 Hunde, in verschiedenen Shelter. Zu unseren Aufgaben gehörten tägl. das putzen der Welpenshelter und des Eingang`s. Wir fütterten die Welpen und die Hunde im Eingangbereich und hinter der Küche. Waren so für ca. 30 Hunde zuständig. Die Männer hatten zusätzlich Handwerkliche Tätigkeiten: Rasen mähen, Hundehütten bauen, kleinere Reperaturen erledigen etc. Wir Frauen kümmerten uns mit um die Wäsche zu waschen und Auf bzw. Abzuhängen, da kommt bei 1000 Hunde einiges zusammen. Und reinigten die Näpfe. Zum gleichen Zeitpunkt wie wir kamen Simon und Isabel an. Sonja war schon etwas länger da, zeigte uns aber alles und half uns weiter wenn wir Hilfe brauchten. Wir hatten zusammen eine sehr schöne Erfahrungsreiche Zeit dort. Wir sahen wie neue Hunde ankamen, aber auch wie Hunde vermittelt wurden und ein schönes Zuhause bekommen. Es war Richtig schön zu sehen auch wie die Hunde von Tag zu Tag mehr vertrauen in uns hatten. Die ersten Tage waren die meisten eher eingeschüchtert, ab dem 3- 4 Tag freuten sie sich schon wenn wir an den Sheltern vorbei liefen oder zu ihnen gingen und mit Ihnen schmusten. Den meisten Hunden dort fehlt leider die Aufmerksamkeit und etwas Zuneigung. Wir schafften es 2x mit ein paar Hunden an den Strand zu fahren und dort eine Spaziergang zu machen. Auch hier verhielten sich die Hunde ganz anders wie in den Sheltern.
Bilder folgen die Tage
Wir verstanden uns mit Sonja, Isabel und Simon so gut. Das wir beschlossen die Nächsten Tage auch nach der Hundeauffangstation noch zusammen zu Reisen. Aus ein paar Tage wurde dann schnell eine weitere Woche :). Wir verbrachten ein paar Tage am Strand um zu erholen. Besichtigten zusammen das Schiffswrack Dimitrias, die Stadt Nafplio und den Korinth Kanal. Wir werden uns irgendwo auf der Reise bestimmt wieder sehen. Es war eine wunderschöne Zeit zusammen und wir hatten viel Spaß. Wir konnten sehen wie sich Maya entwickelt hat. Eine Hündin die Sonja von der Hundeauffangstation mitgenommen hat.
Vom Korinth Kanal ging es über eine wunderschöne Straße, die durch die Berge und direkt am Meer entlang führt Richtung Meteora Klöster. Vor den Meteora Klöster hatten wir noch einen wunderschönen Stellplatz in der Natur. Wir verabreteten uns morgens um mit Sonja auf dem Parkplatz der Meteor Klöster. Als wir dort ankamen war schon sehr viel los, es waren schon einige Reisebusse vor Ort. Trotz dem ganzen Menschen, ist es aufjedenfall Sehenswert. Es ist unglaublich wie die Klöster auf den Felsen stehen. Wenn man überlegt, das sie im 14 Jahundert gebaut wurden und das ganze Baumaterial erst dort hingebracht werden muss. Wir besichtigten eins der Klöster.
Nach den Meteor Klöster ging es für uns noch ein Stück ins Landesinnere, wo wir einen Stellplatz in einem Park fanden. Der Park wird von Einheimischen gepflegt. Diese freuen sich sehr über Camper und heißen diese Herzlich Willkommen. Zur Begrüßung gab’s einen Kaffee und Infomaterial zu der Gegend. Am Nachmittag bekamen wir noch frische Minze geschenkt.
Als wir von dem Stellplatz bei Karpero weiter fuhren ging es als erstes über eine Bergstraße zu einem verlassenen Kloster. Es ist ein sehr kleines Kloster, aber die Aussicht von dort ist atemberaubend. Und die Bergstraße hoch und runter zu fahren, hat auch sehr viel Spaß gemacht. Von dort aus ging es weiter zu einem Platz wo wunderschöne Felsformationen stehen. Lauter Sehenswürdigkeiten, die nicht groß bekannt sind. Wir waren an beiden Plätzen komplett alleine. Unterwegs entdeckten wir noch ein Kloster das in einen Berg direkt an einen Fluss gebaut wurde. Auf der Straße sahen wir sehr viele Tiere: Schildkröten, Schlangen, Störche, Eidechsen.
Von den Felsformationen ging es weiter zu dem Berg Olymp. Der höchste Berg in Griechenland. Hier fanden wir einen einsamen Stellplatz an einem kleinen See. Leider spielte das Wetter nicht so mit und es regnete am Abend. Am nächsten Morgen jedoch sahen wir einen Hirten mit Schafe und Ziegen.
Wir stellten fest, das wir schon 4 Wochen in Griechenland sind und mussten unsere Prepaid Handykarte neu aufladen. Diesesmal hatten wir Glück, in den Sommermonaten gibt es für Touristen ein Spezial Angebot. Unlimited Datenvolumen für 25€.
Von dem Stellplatz beim Berg Olymp. Ging es noch einmal kurz ein Abstecher ans Meer bei Katerini, bevor wir uns wieder auf den Weg ins Landesinnere machten.
Hinter Katerini fanden wir einen Stellplatz direkt hinter den Dünen. Hier stoßen wir leider auf „Kuschelcamper“. Der Strand ist mehrere Kilometer lang. Überall entlang des Strandes gibt es Einbuchtungen wo man Problemlos stehen kann. Wir suchten uns eine aus, stellten den LKW ab und gingen an den Strand. Als wir zurückkamen hat sich ein PickUp mit Kabine direkt neben uns gestellt. Leider waren sie auch sehr unfreundlich, man hat sich nicht groß gesehen und wenn doch haben sie nicht gegrüßt. So etwas gibt es leider auch immer wieder. Zum Glück blieben wir nur eine Nacht bevor es weiter ging.
Unser nächstes Ziel war Kilkis, hier wollten wir eine Höhle besichtigen und eine Nacht verbringen, bevor wir am Folgetage noch einmal die Grenze zu Nordmadzedonien überqueren um zu tanken. Die Höhle hatte trotz angegebenen Öffnungszeiten geschlossen. Dann ging es am nächsten Tag eben ohne Höhlenbesichtigung nach Nordmadzedonien. Der Grenzübertritt war reibungslos. In Nordmadzedonien bekamen wir an der Tankstelle 2 Eis geschenkt, während dem tanken :). Diesesmal funktionierte es mir der Kartenzahlung, wir hatten aber auch vorgesorgt und Bargeld dabei gehabt, falls es mit der Kartenzahlung wieder nicht funktioniert hätte. Hier war unser Plan wir schauen uns das Dorf „Dorjan“ an und wenn es uns gefällt bleiben wir für eine Nacht bevor wir wieder zurück nach Griechenland fahren. Leider hat uns werder das Dorf noch der Campingplatz gefallen. Deswegen fuhren wir nach ca. 1 Stunde wieder zurück nach Griechenland.
Hier fuhren wir auf Griechischer Seite an den See um Lunch Pause zu machen. Wir fanden einen wunderschönen Platz, wo wir Vögel, Frösche, Smaragd Eidechsen, Schildkröten und Schlangen beobachten konnten. Der Platz liegt leider in einem Sumpfgebiet und direkt neben der Straße stand schon das Wasser, da auch hier für die nächsten Tage Regen angesagt wurde beschlossen wir weiterzufahren und einen sicheren Übernachtungsplatz zu finden.
Unterwegs mussten wir in eine Supermarkt noch ein paar Dinge einkaufen. Als wir in einem kleine Dorf anhielten fuhr ein Auto neben uns und hupte. Er stieg aus stellte sich als Dimitris vor und fragte ob er uns auf ein Kaffee einladen darf. Wieso nicht :).
Also saßen wir mit Dimitris und einem Freund von ihm Michael der später noch dazu kam in einem Kaffee und unterhielten uns. Dimitris wohnte lange in Deutschland, lebt jetzt aber auch schon wieder seit über 20 Jahren in Griechenland. Michael lebt sowohl in Griechenland und in Deutschland. Wir führten eine sehr interessante Unterhaltung und erfuhren auch sehr viel über die Region und die Politik in Griechenland. Es war ein sehr schöner Nachmittag.Allerdings mussten wir uns nach knapp 2 Stunden verabschieden, da wir uns noch einen Stellplatz für die Nacht suchen mussten.
Wir fanden einen Stellplatz, wieder an einem kleinen See mit Blick auf den großen Kerkini See. Am nächsten Tag umrundeten wir den Kerkini See. Der Kerkini See ist bekannt für seine vielfäfltige Tierwelt: Schlangen, Eidechsen, Schildkröte, Pelikane, Flamingos, Wasserbüffel, Pferde Kühe etc. Einige der Tiere sahen wir auch. Gegen Nachmittag suchten wir uns einen Stellplatz direkt am Wasser. Als wir dort ankamen, hatten wir gleich wieder Besuch von mehreren Hunden :). Am Abend gingen wir sehr lecker Griechisch Essen.
Nun geht es langsam wieder zurück ans Meer. Die letzten Tage verbrachten wir um Kavala, wo wir verschiedene Plätze direkt am Meer hatten. Vor dem Fahrradfahren hatten wir großen Respekt, nachdem wir bei den letzten Touren immer wieder von Straßenhunden verfolgt wurden. Aber wir gaben uns noch einmal eine Chance. Diesesmal nahmen wir einen Stock zur Verteidung mit. Klingt erst einmal komisch, aber die Einheimischen auf ihren Rollern oder Fahrrädern machen es nicht anders. Und dieses mal wurden wir von keinen Hunden verfolgt. Am Meer gingen wir Schnorcheln und sahen die wundervolle Unterwasserwelt Griechenlands.
In den nächsten Tagen müssen wir uns über die Türkei informieren, unser nächstes Zielland.
Die letzten Tage in Griechenland waren ruhig und entspannt. Wir fanden zum übernachten schöne Plätze direkt am Meer. Dort gingen wir Schnorcheln und spielten mit dem LKW etwas auf dem Sand. Beobachteten Flamingos und Pelikane. Beobachteten die StarLink Satelliten. Und besichtigten eine Orthodoxe Kirche.
Wir trafen Isabel und Simon wieder, mit den wir zusammen in die Türkei reisen.